Unsere Projekte

PiA e.V. möchte mit “Radeln ohne Alter” tolle Momente schaffen und wurde bei der Spendenaktion für die Anschaffung von 2 Rikschas von zahlreichen Spendern und der Volksbank Lüneburger Heide e.G. unterstützt.

Wir sagen VIELEN DANK!

Sie haben uns dabei geholfen und fleißig gespendet. Wir freuen uns sehr über Ihre Spende von 7.542,50 €

Der Finanzierungsbedarf einer Rikscha beläuft sich auf 9.500,00 €.
Der Unterhalt: Versicherung, Ausbildung der Kapitäne sowie Schulung der Piloten und Wartung der Rikscha belaufen sich auf 1.600 € pro Jahr.

Die Volksbank Lüneburger Heide e.G. hat mit dem Crowdfunding “Viele schaffen mehr” weitere 2.535,00 € zu unserem Projekt beigesteuert.

Wir sind überwältigt und sagen herzlichen Dank für die großartige Spendensumme von 10.077,50 €.

Wir sind begeistert, denn es erreichen uns auch nach der Aktion immer noch weitere Spenden!

VIELEN DANK!

Es ist toll zu sehen, dass unsere Idee von mehr Mobilität für Menschen, die nicht selbst in die Pedale treten können, so viel Unterstützung erfährt.

Was ist “Radeln ohne Alter”?

PiA e.V. möchte schöne Momente schaffen! Mit „Radeln ohne Alter“ organisieren
wir kostenfreie Rikscha-Fahrten für Senior/innen unserer Gemeinde, durch den
schönen Naturpark der Lüneburger Heide, von der Lopau bis zum See, vom
Kronsberg bis zur Totenstadt, durch Wald und Wissen, den Wind und die Sonne
im Gepäck. Ganz gleich, ob jemand zu Hause oder in einer Senioreneinrichtung
lebt.

Die Initiative “Radeln ohne Alter”
Viele ältere Menschen in Deutschland leben sozial isoliert. Radeln ohne Alter hat
sich zum Ziel gesetzt, genau diesen Menschen dabei zu helfen, wieder am
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie
dazugehören. Wir machen uns für ältere Menschen stark, denn wir sind davon
überzeugt, dass das Leben auch im hohen Alter noch voller Freude sein kann
und auch soll. Deshalb unternehmen wir ehrenamtliche Rikscha-Fahrten mit
Senior/innen aus den ambulanten und stationären Einrichtungen. Der Fokus liegt
insbesondere auf diejenigen Mitmenschen, die in ihrer Bewegung und Mobilität
eingeschränkt sind.

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Aus diesem Grund setzen wir uns für ein Recht auf Wind in den Haaren ein für alle diejenigen, die nicht mehr aus eigener Kraft in die Pedalen treten können.
Neben Bewohnern von Senioren- und Pflegeheimen möchten wir auch diejenigen erreichen, die noch zu Hause wohnen. Die Fahrten sind ein Abenteuer zwischen Jung und Alt, bei dem verschiedenste Erlebnisse und Eindrücke geteilt werden können. Sowohl unsere Ehrenamtlichen “Pilot/innen” als auch die Passagiere sollen durch die Fahrten in ihrem Alltag bereichert werden. So macht eine simple Rikscha-Fahrt aus Unbekannten Nachbarn und manchmal sogar Freunde.

Dem Austausch zwischen Generationen und der gegenseitigen Unterstützung
kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Die Initiative Radeln ohne Alter gibt es bereits in über 40 Ländern weltweit,
dessen Ursprung wir in Dänemark finden. Auch in Deutschland wurde die
Initiative in einigen Städten aufgegriffen.


Bei den Rikschas handelt es sich um spezielle Anfertigungen, die eine sichere
und komfortable Fahrt ermöglichen. Diese verfügen über einen elektrischen
Motor, der die Tretleistung der Piloten je nach Bedarf unterstützt. Die Geschichte
von cycling without age Ole Kassow aus Kopenhagen, bemerkte auf dem Weg
zur Arbeit eines Morgens einen alten Mann. Dieser saß gemütlich auf einer Bank
in der Sonne, sein Rollator parkte gleich daneben. Zwei Wochen lang sah Ole
den älteren Herrn dort sitzen. Der Mann, Thorkild, war damals 96 und lebte in
einer Senioreneinrichtung in der Nachbarschaft. Im August 2012 hatte Ole eine
Idee. Er mietete eine Fahrradrikscha und fuhr wild entschlossen zu der
Einrichtung und fragte eine Pflegekraft ob jemand Lust auf einen Ausflug hätte.
„Gertrud und ich würden liebend gerne eine Ausfahrt mit der Rikscha in die
Stadt machen.“ Die Beiden kletterten auf die Vordersitze und schon ging es los.
Ole fragte Gertrud, wo sie hinwolle. Die antwortete prompt: „Nach Langelinie!“
Langelinie, das ist die alte Hafen- Promenade. Hier tummelten sich früher alle
Kopenhagener mit ihren Fahrrädern, besonders sonntags, man aß Eis oder
schlenderte über die Uferpromenade. Nach einer bewegten Stunde mit den zwei
Damen fühlte sich Ole der eben noch unbekannten Gertrud erstaunlich verbunden.
Es war für ihn, als sei er mit ihr auf einer Zeitreise gewesen. Glücklich und zufrieden
fuhren die Drei nach Hause.

Am nächsten Tag bekam Ole einen Anruf aus der Senioreneinrichtung. Die
Geschäftsführerin wollte wissen, was Ole mit Gertrud gemacht habe. Plötzlich
wollten alle Bewohner so einen Ausflug machen!

Die Erfahrung musste Gertrud emotional zutiefst berührt haben. Ihre Begeisterung
schwappt gleich über. So fing Ole an, in seiner Freizeit regelmäßig Mietrikscha-
Ausflüge mit den Bewohnern zu machen. Dies gab ihnen eine völlig neue Mobilität
und Ole eine wunderbare neue Perspektive auf die Stadt. Er kam sich vor wie ein
Entdeckungsreisender. Auch Thorkild, den 96igjährigen Ideenauslöser, nahm Ole
eines Tages mit auf einen Ausflug und bis heute verbindet die beiden eine enge
Freundschaft. Eine Freundschaft und Begegnung, die Menschen weltweit inspiriert
hat, gleiches zu tun und ihren Nachbarn eine Ausfahrt zu schenken.

So zeigt uns ein Auszug aus einer im Jahr 2019 erstellten Wirkungsanalyse des
Instituts für Bildung, Entwicklung und Beratung (BEB Institut für Bildung,
Entwicklung und Beratung, Bonn), wie positiv „Radeln ohne Alter“ für Senioren
sein kann: „Es ist für die Senioren ein unglaublicher Zugewinn an Mobilität, der
durch die Rikscha-Fahrten erreicht wird. Der Radius solcher Menschen, die sich
meist nur noch mit einem Rollator fortbewegen können, ist sehr reduziert. Mit den
Rikscha-Fahrten wird ihr Bewegungsradius plötzlich wieder erheblich größer.
Sie kommen an alte, bekannte Orte, an denen Erinnerungen wach werden. Die
meisten „Passagiere“ sprechen noch Wochen von ihren Erlebnissen. Diejenigen,
die regelmäßiger mitfahren, scheinen dadurch auch wieder mobiler zu werden,
trauen sich selbst wieder mehr zu. Sie haben den Eindruck, wieder stärker am
Leben auch außerhalb des Seniorenheims oder den eigenen Vierwänden
teilzuhaben. Die Erlebnisse während der Fahrten bieten anschließend viel Stoff
für anregende Unterhaltungen der Senioren untereinander. Manche Freundschaften
werden hier neu geschlossen oder vertieft. Die Senioren genießen es zudem, sich
auch mit den Rikscha-Fahrern zu unterhalten und ihnen von Erlebnissen zu erzählen,
die sie an diesen Orten hatten.”